Nach einigen Jahren problemlosen Betriebs ließ sich das Radio plötzlich nicht mehr einschalten. |
Die Spannung des Netzteils (8 V) war i. O. Im Radio werden noch weitere Spannungen erzeugt, die einzelne Teile versorgen, 1,8 und 3,3 V für den Prozessor, 2,7 V für das Display und 5 V für den Rest der Logikschaltungen. Die Endstufe wird mit 8 V gespeist, um die maximale Ausgangsleistung zu erzielen.
|
|||
Beim Überprüfen der Spannungen mit dem Oszilloskop konnten periodisch wiederkehrende Einbrüche auf der 3,3-V-Versorgung gesehen werden. Offenbar brach die Spannung zusammen, sobald der Prozessor versuchte zu starten und Strom verbrauchte. Dann versuchte er nach ca. 1 sek. wieder sein Glück, aber es klappte nicht.
Testweise speiste ich von einem externen Netzteil 3,3 V ein und da lief das Radio los. Ich untersuchte das 3,3-V-Netzteil weiter und fand einen defekten Elektrolytkondensator (100 µF / 10 V), der gar keine Kapazität mehr hatte. Nachdem dieser durch einen aus meinem "Fundus geretteter Bauteile" ersetzt war, startete das Radio wieder von selbst. Das Ersatzteil ist der blaue Kondensator auf dem Foto rechts. |
|
Offenbar wird die Erhöhung durch gedriftete Widerstandswerte der Spannungsteiler verursacht, die an den einstellbaren (!) Spannungsreglern den Wert festlegen. Warum man für 1,8, 3,3 und 5 V nicht Festspannungsregler (Standardbauelemente) eingesetzt hat, ist mir schleierhaft. Dabei würde das Problem zu hoher Spannungen gar nicht erst auftreten.
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons
Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International
Lizenz.
Erik Schanze, 2023-01-08